Eingangsstufe
Von Anfang an erfolgreich lernen:
Die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe an der Wilhelm-Raabe-Schule
1. Das ist die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe an der WRS
In der jahrgangsübergreifenden Eingangsstufe werden die Schülerinnen und Schüler des 1. und 2. Schuljahrgangs gemeinsam in einer Klasse unterrichtet. Im Regelfall durchlaufen die Kinder die Eingangsstufe in zwei Jahren und wechseln dann in die 3. Klasse. Leistungsstarke Schüler haben die Möglichkeit, die Eingangsstufe in einem Jahr zu durchlaufen. Kinder, die langsamer lernen, verbleiben drei Jahre in der Eingangsstufe.
Die Wilhelm-Raabe-Schule arbeitet seit dem Schuljahr 2009/2010 nach dem Konzept der jahrgangsübergreifenden Eingangsstufe. Grundlage hierfür ist §6 NSchG.
2. Vereinfachter Übergang von der Kita in die Schule
Die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe orientiert sich an der Verschiedenartigkeit der Kinder und trägt ihrer unterschiedlichen Lernausgangslage Rechnung. Sie bietet den Kindern eine Gruppenstruktur, die ihnen bereits aus dem Kindergarten bekannt ist. Ältere und jüngere Kinder haben im Kindergarten zusammen gespielt, nun lernen sie gemeinsam in einer Klasse. Die mit dem Schulalltag vertrauten „Großen“ können den Schulanfängern die Eingewöhnung in den ersten Schulwochen erleichtern und manche Unsicherheiten und Ängste vor dem Neuen nehmen.
Im Laufe des Schuljahres werden aus den „Neuen“ die erfahrenen Schüler, die wiederum die Neuankömmlinge an die Hand nehmen. Die Kinder wechseln die Rollen und gewinnen so an Erfahrung und Sicherheit.
3. Unterricht in jahrgangsgemischten Gruppen
In einer jahrgangsgemischten Gruppe machen die Schüler unterschiedliche Lernerfahrungen. Sie können in die Helfer-Rolle schlüpfen und ihren Mitschülern zur Seite stehen. Auf diese Weise wenden sie ihr Wissen an und vertiefen es. Genauso können sie aber auch erfahren, dass andere Kinder der Klasse weiter sind und mehr wissen. In einer solchen Lernsituation entwickelt sich kaum Konkurrenzdenken. Keiner muss sich mit Gleichaltrigen messen oder vergleichen. Die Unterschiede in der Gruppe erzeugen eine Vielfalt, die als Bereicherung erlebt wird. In dieser Lernumgebung können die Schüler Verantwortung für ihr Lernen übernehmen und ihr eigenes Lerntempo finden.
Die Lehrpläne haben sich durch die Einführung der Eingangsstufe nicht geändert. Die Schüler beschäftigen sich mit den gleichen Inhalten wie bisher. Der Unterrichtsstoff kann jedoch flexibler eingesetzt und von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Schulanfänger, die bereits lesen können, arbeiten mit den „Großen“ im Bereich Lesen zusammen, während sie sich mit ihrer Lerngruppe den Zahlenraum erschießen.
4. Übergang in die Klasse 3
Nach dem Durchlaufen der Eingangsstufe wechselt jeweils am Ende eines Schuljahres ein Teil der Lerngruppe in den 3. Schuljahrgang. An der Wilhelm-Raabe-Schule findet der Unterricht der 3. und 4. Klasse in altershomogenen Gruppen statt. Dazu werden die Schüler aus den Eingangsstufenklassen zu den neuen 3. Klassen zusammengeführt.
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Wilhelm-Raabe-Schule macht gute Erfahrungen mit neuer Eingangsstufe
Von Karl-Ernst Hueske
Jahrgangsübergreifendes Lernen sei den Schülern schon aus dem Kindergarten bekannt, berichtet Jutta Guttropf, Leiterin der Wilhelm-Raabe-Schule in Wolfenbüttel. Vorteil der neuen Eingangsstufe, die es in der Stadt Wolfenbüttel nur an der Wilhelm-Raabe-Schule gibt, sei schon, dass den Kindern der Schulanfang erleichtert werde. Die ansonsten eher langwierige Eingewöhnungsphase entfällt, da den Erstklässlern von den erfahrenen Zweitklässlern geholfen wird.
Aber nicht nur beim Kennenlernen der Schule, sondern auch beim Erlernen der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen helfen sich die Kinder gegenseitig. Jedes Kind kann sein eigenes Lerntempo wählen. Besonders begabte Schüler erhalten Zusatzaufgaben. Die Eingangsstufe kann dabei in einem, in zwei oder in drei Jahren durchlaufen werden: Sitzenbleiben oder eine Zurückstellung gibt es nicht mehr.